Selbst ausprobieren – in unter 2 Stunden!
Die Aufgabe
Markus soll einen neuen Montagearbeitsplatz für Federbein-Bauteile gestalten. Normalerweise würde er dafür einen Cardboard-Engineering-Workshop ansetzen.
Doch diesmal fehlt die Zeit für lange Abstimmungsrunden oder einen Aufbau in der realen Fläche.
Halocline wird für Markus zur praktischen Alternative: wie Cardboard Engineering – nur digital, direkt erlebbar und schnell umsetzbar.
Hinweis: Einige Funktionen in Halocline sind möglicherweise für dich nicht sichtbar, da sie eine Lizenzerweiterung erfordern. Bei Interesse oder Fragen beraten wir dich gerne. |
Der Lösungsweg
Die vollständige Anleitung findest du am Ende dieses Kapitels. Die Beispieldaten zum Download findest du am Ende des Artikels.
Schritt 1: Die nötige Daten sammeln und vorbereiten
Markus startet in Halocline Desktop. Für den Anfang muss er nicht alles selbst bauen – viele passende Objekte findet er in der Halocline Öffentlichen Bibliothek. Dort lädt er sich direkt Bauteile herunter, die er einfach verwenden kann.
Für seinen Aufbau wählt Markus folgende Objekte aus:
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Tisch mit anpassbaren Maßen,
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Gitterbox als starres Transportmittel,
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Regal, aktuell als CAD-Datei (z. B. STP) verfügbar.
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Die Bauteile für das Federbein liegen ihm bereits als Halocline-Objekte vor – sie kamen schon in anderen Projekten im Unternehmen zum Einsatz.
Im Halocline Startscreen importiert Markus die Objekte in seine persönliche Bibliothek.
Am Ende dieses Schritts steht eine komplette, sauber vorbereitete Datenumgebung bereit – perfekt für den nächsten Schritt: den Aufbau des Arbeitsplatzes.
Schritt 2: Den Arbeitsplatz aufbauen
Im Modus der Desktop Layoutplanung erstellt Markus die erste Version des neuen Arbeitsplatzes.
Dabei geht er strukturiert vor und orientiert sich konsequent an der realen Arbeitsreihenfolge.
So baut Markus den Arbeitsplatz Schritt-für-Schritt auf:
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Grundelemente platzieren:
Markus positioniert den Tisch, das Regal und die Gitterbox aus seiner Bibliothek direkt auf dem digitalen Shopfloor. -
Bauteile einfügen:
Er zieht die Sammlung der Bauteile an den Tisch und löst die Gruppe auf, um die Einzelteile flexibel zu bearbeiten. -
Behälter erstellen:
Für jede Komponente erstellt Markus individuelle Behälter – genau passend für die Größe und Griffposition. -
Montagefluss abbilden:
Er sortiert und platziert alle Teile entlang des tatsächlichen Montageablaufs – so entsteht ein klarer, durchdachter Fluss.
Am Ende dieses Schritts steht eine sinnvolle, logisch aufgebaute Struktur.
Schritt 3: Raumgefühl durch das Testen in VR
Markus wechselt in den Modus Halocline Performance, um den geplanten Arbeitsplatz im Raum zu erleben – nicht nur auf dem Monitor, sondern so, als stünde er tatsächlich an der Station.
Sein Ziel: herausfinden, wie gut der Aufbau funktioniert – im echten Maßstab, mit echten Bewegungen.
Dabei geht er Schritt-für-Schritt vor:
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Bewegung durch den digitalen Arbeitsplatz:
Er läuft virtuelle Wege ab und prüft die generelle Zugänglichkeit aller Bereiche. -
Greif- und Montagebewegungen simulieren:
Markus testet typische Handgriffe und Arbeitsabläufe direkt im Raum. Dabei nimmt er den Ablauf auf, um später gezielt durch Visualisierungen nachzuschärfen. -
Körperhaltung und Distanzen prüfen:
Er achtet auf ergonomische Haltungen, sinnvolle Reichweiten und sichere Abstände zwischen den Objekten. -
Engpässe und Stolperstellen erkennen:
Er schaut genau hin: Gibt es enge Stellen? Muss er sich zu oft drehen oder beugen? -
Reibungen im Ablauf identifizieren:
Er merkt, wo es noch hakt – etwa durch unnötige Wege, Umgriffe oder doppelte Bewegungen.
Am Ende dieses Schritts hat Markus ein klares Bild: Er weiß genau, wo der Entwurf noch nicht passt – und was er im nächsten Schritt verbessern muss.
Schritt 4: In VR iterativ überarbeiten und testen
Jetzt geht Markus in die Feinarbeit. Er wechselt in den Modus VR Layoutplanung, um den Arbeitsplatz direkt im Raum zu optimieren. Dabei arbeitet er schrittweise und prüft seine Anpassungen regelmäßig in Halocline Performance, um jede Änderung direkt im Ablauf zu testen.
So geht Markus vor:
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VR Layoutplanung aktivieren:
Er wechselt in den Bearbeitungsmodus innerhalb der VR-Umgebung und macht sich an die Details. -
Objekte im Raum verschieben:
Markus positioniert Behälter, Bauteile und Betriebsmittel neu – genau dort, wo sie am besten erreichbar sind. -
Maße und Ausrichtung anpassen:
Höhen, Abstände und Ausrichtungen korrigiert er präzise – so, wie sie sich in der Bewegung richtig anfühlen. -
Zwischenstände testen:
Immer wieder springt Markus zurück in Halocline Performance, um Varianten direkt im Ablauf zu prüfen. -
Schrittweise verbessern:
Durch dieses Wechselspiel entsteht eine iterative Optimierung – direkt aus der Perspektive der Nutzung.
Am Ende dieses Schritts steht ein ausgereifter Arbeitsplatz: durchdacht, im Raum getestet und ergonomisch auf den realen Arbeitsablauf abgestimmt.
Der Lösungsweg im Detail
Hier siehst du Schritt-für-Schritt, wie Markus vorgegangen ist:
Schritt 1: Die nötige Daten sammeln und vorbereiten
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Lade die Beispieldaten herunter. Du kannst die Daten hier finden:
- Anhang zu diesem Artikel
- In Öffentliche Halocline Bibliothek in dem Reiter Samples -> Einfach loslegen
- Entpacke die ZIP-Datei.
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Importiere die Objekte in Halocline
- Lade die Objekte einzeln runter.
- Starte Halocline.
- Wähle oben links den Reiter Bibliothek aus.
- Klicke Import und dann Durchsuchen der Bibliothekselemente.
- Wähle die heruntergeladenen Objekte aus.
- Du hast jetzt alle Bibliothekselemente hinzugefügt.
Schritt 2: Den Arbeitsplatz aufbauen
- Starte Halocline Desktop Layoutplanung.
- Klicke auf den Reiter Layout.
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Neuen Shopfloor erstellen.
- Klicke auf das Plus neben Shopfloor.
- Gebe einen Namen und die Größe ein und klicke auf erstellen.
- Klicke auf Starte Desktop.
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In der 3D-Umgebung bewegst du dich wie folgt:
- Linke Maustaste: Auswählen.
- Mittlere Maustaste: Umgebunden ziehen/bewegen.
- Mausrad: Raus- und rein-zoomen.
- Rechte Maustaste: Umgebung drehen/rotieren.
- Wähle rechts oben die Bibliothek aus.
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Platziere die Grundelemente.
- Klicke auf die Elementen-Gruppe in der Bibliothek an und bewege den Zeiger auf die zu platzierende Stelle.
- Klicke mit der linken Maustaste auf die Gruppe und dann auf Gruppe betreten.
- Wähle die einzelnen Elemente aus und klicke auf Anpassen.
- Hier kannst du die Elemente über die Pfeile bewegen.
- Orientiere die drei Elemente so, dass sie in einer logischen Montagereihenfolge stehen.
Schritt 3: Raumgefühl durch das Testen in VR
- Schließe die Desktop Layoutplanung.
- Gehe auf den Reiter Performance.
- Starte den Shopfloor in VR.
- In der VR Umgebung kannst du dich frei zu Fuß bewegen.
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Mit dem Joystick des Controllers kannst du dich teleportieren.
- Drücke ihn dafür nach vorne und lasse ihn an der gewünschten Stelle los.
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Drücke einmal die Trigger-Knopf mit dem Zeigefinger um Gegenstände zu greifen.
- Drückst du diese erneut, lässt du den Gegenstand los.
- Mit gedrückt halten der Taste, kannst du Gegenstände zusammenfügen.
- Klicke im Menü auf Aufnehmen.
- Um diese zu beenden, klickst du im gleichen Feld auf Beenden.
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Nach Beenden der Aufnahme öffnet sich automatisch das Wiedergabefenster.
- In dem kannst du die Aufnahme speichern.
- Du kannst damit die Aufnahme anschauen, als ob du die Person an der Arbeitsstation zuschauen würdest.
- In dem Wiedergabefenster befinden sich auch unterschiedliche Optionen für die Wiedergabe-Steuerung als auch die Visualizationen.
Schritt 4: In VR iterativ überarbeiten und testen
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Öffne das Menü und klicke auf Layout.
- Du bleibst in VR.
- In Layout VR kannst du deiner Arbeitsbereich editieren, als ob du an der Station in der Fabrik wärst.
- Verändere dein Layout mit dem Anpassen Tool.
- Öffne das Menü und klicke auf Speichern.
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Wenn du mit den Änderungen fertig bist, wiederhole den Schritt 3.
- Öffne das Menu.
- Gehe auf den Reiter Menu.
- Klicke auf Performance.
- Spiele den angepassten Prozess durch und analysiere es danach.
Das Ergebnis des Projektes
Was früher ein fünftägiger Cardboard-Engineering-Workshop mit vier Personen gewesen wäre, hat Markus jetzt allein in vier Stunden umgesetzt. Er musste keine Fläche umbauen, keine Materialien beschaffen – und alles bleibt digital dokumentiert sowie jederzeit anpassbar.
Durch das Zusammenspiel von Desktop Layoutplanung, VR-Erleben und direkter Bearbeitung hat er:
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einen ergonomisch sinnvollen Aufbau gestaltet,
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die Montagelogik konsequent abgebildet,
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den Arbeitsplatz in Halocline Performance realitätsnah durchgespielt und validiert,
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und die Lösung ohne Zusatzaufwand jederzeit im Team präsentierbar gemacht.
Der digitale Arbeitsplatz ist bereit für den nächsten Schritt. Die Szene aus der Desktop Layoutplanung dient jetzt als verbindliche Referenz für die spätere Inbetriebnahme – nachvollziehbar, abgestimmt und einsatzbereit.