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Die Aufgabe
Markus steht vor einer kniffligen Aufgabe. Diesmal plant er etwas ganz Neues: die Endmontage eines eATVs – und das auf der grünen Wiese.
Ihm stehen 50 x 9 Meter Fläche zur Verfügung. Die Konstruktion gibt eine Montagereihenfolge vor, die sich am besten auf neun Endmontagestationen aufteilen lässt.
Eigentlich wirkt das großzügig, denkt sich Markus. Doch schon beim ersten Überschlag merkt er: So entspannt, wie es aussieht, wird es wohl doch nicht.
Hinweis: Einige Funktionen in Halocline sind möglicherweise für dich nicht sichtbar, da sie eine Lizenzerweiterung erfordern. Bei Interesse oder Fragen beraten wir dich gerne. |
Der Lösungsweg
Die vollständige Anleitung findest du am Ende dieses Kapitels. Die Beispieldaten zum Download findest du am Ende des Artikels.
Schritt 1: Bibliothek-Elemente vorbereiten
Markus verschafft sich zunächst einen Überblick mit einem einfachen 2D-Grundriss. Er will herausfinden: Wie viel Platz brauchen Arbeitsbereiche, Materialzonen, QA-Stationen und andere Bereiche?
Schnell fällt ihm auf: Viele Stationen ähneln sich in Größe und Aufbau. Die Endmontagestationen benötigen immer die gleiche Fläche, und auch die Vormontagebereiche sollen vergleichbar groß sein. Das spart Arbeit – denn Markus kann mit wiederverwendbaren Elementen arbeiten.
In der öffentlichen Halocline-Bibliothek entdeckt er passende Vorlagen für Grundriss-Elemente. Das freut ihn besonders – denn seine ersten Versuche mit farbigen Boxen wirkten ihm zu unruhig.
Jetzt erstellt er eigene Grundriss-Elemente, genau nach seinen Vorstellungen:
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Er importiert Vorlagen aus der öffentlichen Halocline-Bibliothek.
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In der Desktop Layoutplanung platziert er sie in seinem Shopfloor.
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Dort passt er die Farbe und Größe an – und speichert jedes Element unter einem passenden Namen in seiner persönlichen Bibliothek.
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Er achtet dabei auch auf die Sicherheitsabstände – nicht nur für die Betriebsmittel, sondern auch für die Mitarbeitenden.
Beispiel: 1,5 Meter hinter dem Arbeitsplatz in der Vormontage oder Platz vor und hinter dem eATV in der Endmontage.
So baut er sich eine verlässliche Grundlage für die weitere Planung auf.
Schritt 2: Überblick schaffen mit einfachem Grundriss
Es dauert rund 15 Minuten. Am meisten Zeit kostet die Recherche der passenden Sicherheitsabstände für die Endmontage.
Sobald die Grundriss-Elemente fertig vorbereitet sind, geht es mit der Planung los:
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Markus öffnet seine Bibliothek und zieht die vorbereiteten Elemente ins Layout.
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Er beginnt mit der Montagewagen-Führung – dem Transportsystem, das sich durch alle Stationen zieht.
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Entlang dieser Führung platziert er die Stationen, eine nach der anderen.
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Die Ausrichtung übernimmt er manuell, orientiert an der Strecke, die der Montagewagen später nehmen soll.
So entsteht eine erste, strukturierte Übersicht des Layouts – ganz ohne Details, aber mit klarer Linie.
Schritt 3: Bessere Ansicht mit 3D-Objekten aufbauen
Nachdem die ersten Entscheidungen zum Aufbau des Arbeitsbereichs stehen, wechselt Markus in die 3D-Perspektive.
Er öffnet seine Bibliothek und zieht passende Objekte für Montageplätze, Werkbänke und Materialwagen ins Layout.
Was ihn überrascht:
Die Standardobjekte passen erstaunlich gut zur Planung.
Viele Elemente kann er direkt übernehmen – das spart Zeit und gibt ihm sofort ein besseres Gefühl für die tatsächlichen Dimensionen.
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Für jeden Arbeitsplatz wählt er ähnliche Objekte.
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Er platziert sie grob an den vorgesehenen Positionen.
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Er achtet auf Gangbreiten und gute Zugänglichkeit.
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Details wie die Material- und Werkzeugaufteilung vertagt er auf später, wenn die Feinplanung ansteht.
Das Layout wirkt jetzt viel greifbarer, sodass Markus auch in 3D weiterplanen kann.
Schritt 4: Puzzeln für die besten Wege
Mit neun Stationen wirkt das Gesamtlayout kompakter als ursprünglich gedacht.
Jetzt zählt jeder Meter – Markus will die Materialwege so kurz wie möglich halten.
Er verschiebt einige Objekte, testet andere Anordnungen und dreht die Materialwagen so lange, bis es passt.
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Er platziert die Materialien grob an den vorgesehenen Regalen.
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Er achtet darauf, die Bauteile möglichst nah am Verwendungsort bereitzustellen.
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Die Materialflächen legt er so an, dass mehrere Stationen darauf zugreifen können.
„Es ist ein bisschen wie Tetris“, murmelt Markus. „Aber so ergibt sich ein sinnvoller Fluss.“
Die Grundstruktur steht.
Für die detaillierte Planung jedes einzelnen Arbeitsplatzes wird er später nochmal ins Detail gehen.
Der Lösungsweg im Detail
Hier siehst du Schritt-für-Schritt, wie Markus vorgegangen ist:
Schritt 1: Bibliothek-Elemente vorbereiten
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Lade die Beispieldaten herunter. Du kannst die Daten hier finden:
- Anhang zu diesem Artikel
- In Öffentliche Halocline Bibliothek in dem Reiter Samples -> Einfach loslegen
- Entpacke die ZIP-Datei.
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Importiere die Objekte in Halocline
- Lade die Objekte einzeln runter.
- Starte Halocline.
- Wähle oben links den Reiter Bibliothek aus.
- Klicke Import und dann Durchsuchen der Bibliothekselemente.
- Wähle die heruntergeladenen Objekte aus.
- Nun hast du alle Bibliothekselemente hinzugefügt.
- Starte Desktop Layoutplanung
- Klicke auf den Reiter Layout.
- Wähle im Dropdown-Menü oben links deinen Shopfloor aus.
- Klicke auf Starte Desktop, um in der Halocline Desktop Layoutplanung zu beginnen.
- Du bewegst die Kamera wie folgt:
- Linke Maustaste: auswählen.
- WASD und Pfeilen: Kamera mit der Tastatur verschieben.
- Mittlere Maustaste: Kamera mit Maus schieben.
- Mausrad: hinein- und herauszoomen
- Für die Arbeit mit 2D-Elementen, wie ein Grundriss, empfehlen wir den Kamera-Modus Draufsicht.
- Öffne oben rechts das Dropdown-Menü Ansicht.
- Selektiere die Draufsicht-Option.
- Wähle oben rechts die Bibliothek aus.
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Platziere und passe die Elemente an.
- Klicke auf eine der Grundriss-Vorlagen in der Bibliothek.
- Bewege den Zeiger an die gewünschte Stelle im Layout.
- Klicke mit der linken Maustaste, um den Objekt zu platzieren.
Das platzierte Objekt ist automatisch selektiert. - Klicke im Kontextmenü unten auf Anpassen.
- Nutze die Pfeile, um das Element zu verschieben.
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Wähle Skalieren, um es auf die gewünschte Größe anzupassen.
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Klicke in das Namensfeld, um dem Objekt einen neuen Namen zu geben.
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Wähle das Zahnrad-Symbol rechts vom Namensfeld (Eigenschaften)
→ Dann Farbe, um die Farbe des Grundrisselements zu ändern.
- Wenn der Grundriss fertig ist, drücke auf Mehr, dann Zur Bibliothek hinzufügen, um den fertigen Grundriss in deiner Bibliothek zu speichern.
Schritt 2: Überblick schaffen mit einfachem Grundriss
- Platziere deine Grundriss-Elemente aus der Bibliothek.
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Nutze Anpassen → Verschieben und Anpassen → Drehen, um die Objekte präzise zu platzieren.
- Die Fangfunktion hilft dir dabei, Objekte exakt auszurichten. Falls die Fangfunktion an einer Stelle blockierend ist, kannst du sie einfach ausschalten.
- Öffne die Einstellungen (oben rechts).
- Wechsle in den Reiter Raster.
- Deaktiviere die Fangfunktion über den entsprechenden Toggle-Schalter.
- Vergiss nicht regelmäßig zu speichern.
- Drücke auf den Speichern-Button oben in der Mitte.
Schritt 3: Bessere Ansicht mit 3D-Objekten aufbauen
- Wechsele den Kameramodus auf Freie Kamera. Du bewegst die Kamera wie folgt.
- Linke Maustaste: Auswählen
- Mittlere Maustaste: Umgebung ziehen / verschieben
- Mausrad: hinein- und herauszoomen
- Rechte Maustaste: Umgebung drehen / rotieren
- Platziere die Objekte aus der Bibliothek genauso wie im Draufsicht-Modus.
- Editiere die Objekte mit dem Anpassen ebenso wie im Draufsicht-Modus.
Schritt 4: Puzzeln für die besten Wege
- Platziere die Objekte aus der Bibliothek.
- In dem freien Kameramodus können die Objekte an beliebige horizontale Fläche platziert werden (Tisch, schräge Regalbretter, etc.).
Das Ergebnis des Projektes
Auch wenn der Aufbau etwas kompakter ausfällt als gedacht, bleibt genug Bewegungsraum für Menschen und Material.
Und: Mit den richtigen 3D-Objekten lässt sich schnell eine solide Basis schaffen, ohne viel anpassen zu müssen.
In der Feinplanung wird sich Markus jede Station nochmal einzeln anschauen – aber das große Ganze steht.